Kennen Sie das? Ein Interview in einer Nachrichtensendung und der Studiogast antwortet nur ausweichend auf die Fragen des Reporters und sagt in umständlichen Sätzen eigentlich gar nichts aus. Nachher ist man genauso klug wie zuvor.
Sie denken, das ist nur dank ausgefeilter Medientrainings möglich? Da irren Sie sich, wie das folgende tatsächlich stattgefundene Beispiel auf erfrischende Art und Weise demonstriert:
Der englische Paradesender BBC macht einen Beitrag zum Thema Downloads und lädt den Medien-Experten Guy Kewney ins Studio zum Interview. Gleichzeitig erscheint der Taxifahrer Guy Goma für ein Bewerbungsgespräch und wird prompt verwechselt.
Ehe der Taxilenker weiss, wie ihm geschieht, ist er schon verkabelt und geht on Air. Nachher wird er sagen, dass er dachte, das ganze wäre Teil des Bewerbungsgespräches und da habe er halt so gut wir möglich mitgespielt. Das ganz kurze Video ist eigentlich schon jetzt ein Klassiker der Mediengeschichte und der Interviewte hat es damit auch zu einem Eintrag in Wikipedia gebracht.
Die Frage ist: Wievielen Zuschauern ist eigentlich aufgefallen, dass der Experte eben doch keiner ist? Und was sagt uns das über die tägliche Qualität der Nachrichten ;)
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