Die Erwartungen an Führungskräfte sind hoch und steigen ständig – erwarten wir das Unmögliche? Sicher ist jedenfalls: Die Hoffnung, dass sich irgendwann ein Endergebnis transformationaler Führung einstellt, peilt am Grundkonzept des steten Wandels vorbei. Transformation erfordert mehr als einmalige Veränderungsimpulse, die Lernphase hört nie auf! Dazu gehören auch Verunsicherung und Irritation.
Für zukunftsorientierte Leader ist das keine Drohbotschaft, sondern eine Selbstverständlichkeit. Wer Sicherheit, Klarheit und Stabilität sucht, meint damit nicht selten Routine. Viele möchten, dass sich etwas ändert – aber wenige wollen sich selbst ändern. Das ist eine riskante Einstellung.
Die angestrebte stabile Situation hat nichts mit organisatorischer Leadership zu tun. Es ist schlichtweg Bürokratie, die langweilige Schwester von Leadership, die als Einzelkind nicht nur Stillstand in Unternehmen bedeutet, sondern Niedergang und Tod.
Zukunftssicherheit entsteht nicht durch bessere Verwaltung, sondern durch bessere Führung. Der stetige Lernprozess bewirkt ein Knirschen im Gebälk all jener, die Konstanz und Beschaulichkeit gewohnt waren, und erschüttert jene, die auf neue Organisationsmodelle als Lösung gesetzt oder auf weniger Führung gehofft hatten.
Das gilt auch für die Selbstreflektion und die Selbstführung. „Der Weg zu Dir selbst hört nie auf, hinter Dir geht es abwärts, und vorne steil bergauf“ singt Wolfgang Ambros. Es mag Pausen geben, um neue Energie zu schöpfen, aber ein Zustand der konstanten Ruhe wird sich nie (mehr) einstellen.
Leadership-Konsequenz: Change Management und transformationale Leadership sind keine Instrumente aus dem Notfall-Koffer der Führung, die fallweise angewendet werden, wenn gerade mal eine Re-Org ansteht oder Not am Mann ist. Sie bilden das grundlegende Handwerkszeug der täglichen Arbeit von Führungskräften, jetzt und in Zukunft.
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